Helena (Mutter Konstantins des Großen)

Gedenktag katholisch: 18. August 
Gedenktag anglikanisch: 21. Mai
Gedenktag orthodox: 21. Mai
 

Name bedeutet: die Leuchtende (griech.)

römische Kaiserin


Pfarrpatronin der Pfarrgemeinde MG-Rheindahlen ist die Heilige Helena,
die Mutter Konstantin des Großen.

Geboren wurde Helena um 250, wahrscheinlich in Drepanum (327 zu ihren Ehren in Helenopolis umbenannt, heute Karamürsel, Türkei); ihr Vater war wohl ein heidnischer Gastwirt. Sie lebte dann als Herbergswirtin in Naissus (heute Niš in Serbien). Sie heiratete um 270 den späteren römischen Kaiser Constantius I., der Mitkaiser des Christenverfolgers Diokletian war, und wurde um 280 Mutter von Konstantin dem Großen.

Bevor Constantius I. mit Einführung der Tetrarchie im Jahr 293 zum Kaiser des Römischen Reiches ernannt wurde, verstieß er 289 Helena wegen ihres niederen Standes, um Flavia Maximiana Theodora, die Stieftochter des Kaisers Maximianus, zu heiraten. Er machte Augusta Treverorum (Trier) zu seiner Residenz.

Die führenden heidnischen Familien verachteten Helena wegen ihrer Herkunft, aber mit dem politischen Aufstieg ihres Sohnes Constantin, der im Jahre 306 n. Chr. von römischen Truppen zum Kaiser ausgerufen wurde, stieg auch Helena in der Hierarchie des Hofes auf. 

Der neue Kaiser verlieh seiner Mutter den Ehrentitel "nobilissima femina", "edelste Dame". Nach Konstantins Sieg über Maxentius 312 erhielt sie einen eigenen Palast in Rom, und als Konstantin 324 die Alleinherrschaft errungen hatte, den Titel einer "Augusta".

Unter dem Einfluss ihres Sohnes wurde sie im Alter von 64 Jahren Christin und förderte in jeder Weise das sich ausbreitende und durch Konstantin im Edikt von Mailand 313 vor Verfolgung geschützte Christentum. Helena wurde eine eifrige Bekennerin ihres Glaubens und zeichnete sich durch Frömmigkeit und karitatives Wirken aus. Zahlreiche Kirchenbauten werden ihr zugeschrieben, so die Kreuzeskirche in Jerusalem (Santa Croce in Gerusalemme), die Geburtskirche in Bethlehem, die Apostelkirche in Konstantinopel (Istanbul) sowie die Märtyrerbasilika an der Via Merulana in Rom.

Als Helena schon über 70 Jahre alt war, erhielt sie im Traum den göttlichen Befehl, nach Palästina zu reisen, die Heiligen Stätten zu finden und würdig auszugestalten. Um 326 unternahm sie ihre Wallfahrt nach Jerusalem.  Die Suche nach dem Grab Jesu gestaltete sich schwierig, erst als ein Judenchrist in den Gedenkbüchern Hinweise seiner Vorväter auf den Ort des Grabes - unter einem von Kaiser Hadrian errichteten Venus-Tempel - feststellte, wurde man fündig: Dieser Tempel wurde nun abgetragen; darunter fand man - unversehrt - das Heilige Grab. Man suchte weiter und fand schließlich in einem Wallgraben drei gut erhaltene Kreuze. Ein Wunder führte dazu, dass man von den drei gefundenen Kreuzen das "wahre" herausfinden konnte: Einmal wird berichtet, dass das wahre Kreuz durch eine Totenerweckung zuverlässig identifiziert werden konnte, in einer anderen Wundererzählung heißt es, eine kranke Frau sei geheilt worden, eine weitere Schilderung berichtet, wie Bischof Makarios nach innigem Gebet die drei Kreuze nacheinander einer schwerkranken Frau auflegen ließ, das dritte machte sie auf der Stelle gesund.

Außerdem fand man während dieser Wallfahrt auch den Heiligen Rock, den Helena mit nach Trier brachte. In Rom ließ Helena die Kirche "Santa Croce in Gerusalemme" für
die restlichen Kreuzreliquien bauen: ein Stück des "Wahren Kreuzes", ein Nagel, die "INRI-Tafel" und zwei Dornen aus der Dornenkrone.

Helena starb am 18. August 330 in Nikomedia (heute Izmit, Türkei).



 

(Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon)

Als Constantius 293 zum Kaiser des Römischen Reiches ernannt wurde, verstieß er Helena wegen ihres niederen Standes. Als Konstantin 306 Kaiser wurde, ernannte er seine Mutter jedoch zur "Augusta". 312 Christin geworden, förderte sie in jeder Weise das sich ausbreitende und durch Konstantin im Edikt von Mailand 313 bestätigte Christentum. Zahlreiche Kirchbauten werden ihr zugeschrieben, so die Kreuzeskirche in Jerusalem, die Geburtskirche in Bethlehem und die Apostelkirche in Konstantinopel. Die Kirche über dem Garten Gethsemane habe sie als 79-jährige bei einer Wallfahrt gegründet. Bis zu ihrem Lebensende verschrieb sie sich religiösen Pilgerfahrten.
Die Legende schreibt Helena auch die Auffindung des Heiligen Kreuzes in Jerusalem zu, die Konstantin veranlasste, die Grabes- und andere Kirchen in Jerusalem sowie die Kirche S. Croce in Rom bauen zu lassen; dort werden bis heute für echt gehaltene Gegenstände verehrt: drei Bruchstücke des Kreuzes Christi, zwei Dornen der Dornenkrone, ein Kreuznagel, ein Stück der Inschrift "INRI" und der Finger des Apostel Thomas. Der Legende nach war sie auch beteiligt an der Überführung des Heiligen Rocks und der Gebeine des Apostels Matthias nach Trier. Die Kirche St. Gereon in Köln habe sie über den Gräbern von Gereon und der Märtyrer der Thebäischen Legion des Mauritius errichten lassen.
Die Legenda Aurea beginnt die Kreuzfindungslegende mit dem sterbenden Adam, der seinen Sohn Seth ins Paradies schickte, um das Öl der Barmherzigkeit zu erbitten, damit er ewig leben könne. Der Erzengel Michael konnte ihm aber nur einen Zweig vom Baum der Erkenntnis geben, und als Seth zurückkam, war Adam tot. Der Zweig wurde auf sein Grab gepflanzt und wuchs zu einem großen Baum auf. Den ließ König == Salomo als Bauholz für den Jerusalemer Tempel schlagen, aber, wie auch die Bauleute sich mühten, stets war das Stück zu lang oder zu kurz, so wurde das Holz als Steg über ein Gewässer gelegt. Die Königin von Saba erblickte in dem Balken das künftige Kreuzesholz, verehrte es, schritt daneben durch das Wasser und warnte Salomo, der es vergraben ließ. Darüber entstand ein Teich, in dem die Opferschafe gewaschen wurden, dann machte das auftauchende Holz das Wasser heilkräftig.

 Piero della Francesca (um 1420 - 1492): Kreuzfindung. Fresko in der Kirche San Francesco in Arezzo
Als nun die Zeit des Leidens Christi herangekommen war, wurde das auf dem Wasser schwimmende Holz herausgenommen und das Kreuz daraus gemacht. Dann aber lag es tief in der Erde verborgen, bis nach jahrhundertelanger Zeit Kaiser Konstantin, im Traum von einem Engel gewiesen, ein lichtes Kreuz mit den Worten: "In diesem Zeichen wirst du siegen" erblickte. Er zog gegen Maxentius und besiegte seinen Gegner, der ihn mit einer angesägten Brücke hatte täuschen wollen.
Nun zog Helena nach Jerusalem; der befragte Levit Judas versprach dem Hohen Rat, sein Wissen nicht kundzutun. Aber Helena ließ ihn in einen trockenen Brunnen werfen; nach sieben Tagen flehte Judas um Gnade, wurde herausgezogen und zeigte die nur ihm bekannte Stelle auf Golgatha, über der Kaiser Hadrian einen Venus-Tempel hatte erbauen lassen. Nachdem dieser abgetragen wurde, förderte Judas drei tief eingegrabene Kreuze zutage. Nacheinander wurden sie auf einen Leichnam, der gerade aus der Stadt herausgetragen wird, gelegt, und Helena erkannte das Kreuz, das den Toten zum Leben erweckte, als das richtige Kreuz. Judas ließ sich daraufhin taufen, wurde als Bischof von Jerusalem Quiriacus genannt und musste nun noch nach den Nägeln suchen, die er schließlich - wie Gold glänzend - fand. Helena wünschte, dass man mit einem der Nägel die Zügel für das Pferd des Kaisers ausstatte, damit dieser nur noch Frieden und keinen Krieg mehr vorbereiten könne, entsprechend den Worten beim Propheten Sacharja (14, 20). Für das Kreuz wurde demnach ein Kirchenraum in Jerusalem errichtet.
Helenas früherer Palast ist der Kern des Trierer Doms. Ihr Grab ist in der Kirche S. Maria in Aracoeli in Rom. Reliquien werden in Rom, Hautvillars, Paris und Trier aufbewahrt.

(Quelle: Wikipedia)


Den Gedenktag der Hl. Helena begehen wir am 18. August. In unserer Pfarrgemeinde feiern wir an dem darauf folgenden Sonntag das Patronatsfest als Rheindahlener Schützen & Heimatfest.

                   

Letzte Aktualisierung: 24.07.11  
Michael Pohl